Die Kurstadt Bad Harzburg liegt im Herzen Deutschlands am Nordrand des Harzes. Sie gehört nach der Studie des Europäischen Tourismus-Instituts zu den 8 Top-Heilbädern Niedersachsens und ist davon der einzige Kurort im Harz. Bad Harzburg hat ca. 24.000 Einwohner, liegt auf einer Höhe zwischen 180 Metern und 555 Metern ü.N.N., besteht aus den Stadtteilen Bad Harzburg, Bündheim, Schlewecke, Harlingerode, Westerode, Göttingerode, Bettingerode und Eckertal und gehört zum Landkreis Goslar.

Geschichte Bad Harzburgs:

Die Harz-Burg:
Heinrich IV. ließ von 1065/66 bis 1068 zum Schutz gegen die Sachsen die Harz-Burg erbauen, die über der Stadt thront und ihre Namensgeberin ist. Kaiser Friedrich I. (Barbarossa) ließ die Burg nach der Zerstörung durch die Sachsen um 1180 zur Reichsfeste umbauen. Nach Ende des Dreißigjährigen Krieges (1618-1648) wurde die Burg um 1650 auf Wunsch der Einwohner des Amtes Bad Harzburg abgerissen. Von 1900 bis 1908 fanden Ausgrabungen der Burg statt, die in den 50er und 70er Jahren erweitert wurden. Der Förderverein ist bestrebt, Gebäudeteile wiederherzustellen. Der sog. Pulverturm wurde restauriert, weitere Restaurierungen sind geplant. Im Burgbergmuseum sind Fundstücke der Burg ausgestellt. Die Burgbergseilbahn befördert seit 1929 Besucher auf den 482 m hoch gelegenen Großen Burgberg und ist die nördlichste Großkabinenseilbahn. Dort befindet sich nicht nur die Ruine der Harz-Burg, sondern auch die Canossa-Säule, ein großer Obelisk, der 1875 zu Ehren des damaligen Reichskanzlers Bismarck und seines Ausspruchs „Nach Canossa gehen wir nicht“ aufgestellt wurde sowie ein Gedenkstein zu Ehren des Dichters Ludwig Uhland.
Die Stadt:
Vermutlich waren die aus dem 13. / 14. Jahrhundert stammenden drei Gemeinwesen Schulenrode, Hartesborch und „Neustadt unter der Harzburg“ der Ursprung des späteren Bad Harzburgs. 1510 wurden die Bewohner des „Amtes Harzburg“ erstmals in einem Namensverzeichnis erwähnt. Während des Dreißigjährigen Krieges (1618-1648) wurden die Dörfer geplündert oder niedergebrannt. Seit 1892 trug die Gemeinde die Bezeichnung „Bad Harzburg“ und kam 1894 zu Stadtrechten. Anschließend entwickelte sich Bad Harzburg zu einem Kurort mit Sanatorien, Hotels und Pensionen. 1931/32 wurde die sog. „Harzburger Front“ gebildet. Im 2. Weltkrieg wurde Bad Harzburg Lazarettstadt. Von Zerstörungen blieb Bad Harzburg nahezu gänzlich verschont. Nach Kriegsende stieg die Bevölkerungszahl aufgrund des Flüchtlingsstromes erheblich an, was zu einer Ausdehnung der Wohngebiete führte. 1972 wurden die Gemeinden Bettingerode, Bündheim, Harlingerode und Westerode mit Bad Harzburg zusammengeschlossen. In den 1970er und 1980er Jahren war die Bevölkerungsentwicklung rückläufig. Dies fand sein Ende mit der Maueröffnung und Wiedervereinigung. Seitdem hat Bad Harzburg neuen Anreiz gewonnen, da es nun im Herzen Deutschlands liegt.
Wirtschaft und Infrastruktur:
1569 wurde die Solequelle entdeckt, die zunächst nur der Salzgewinnung diente, aber ersten wirtschaftlichen Aufschwung brachte. Nach 1831 wurde sie auch zu Kur- und Badezwecken genutzt. Später wurde ein Badehaus und diverse Kureinrichtungen errichtet. 1843 war die erbaute Staatseisenbahn von Braunschweig nach Bad Harzburg voll befahrbar.
Trink- und Wandelhalle:
Die Trink- und Wandelhalle mit der markanten Tambour-Pendentif-Kuppel mit Lage im Badepark ist ein über 100 Jahre altes eindrucksvolles Gebäude. Hier werden heute drei der sieben Harzburger Quellen als Trinkbrunnen ausgegeben. Weiterhin finden in ihr fast täglich Kurkonzerte statt sowie auch Ausstellungen und Galerien. Im August jeden Jahres dient sie als Kulisse für die Open-Air-Salzfeste.
Das bietet die Umgebung:
  • Nationalpark Harz: Bundesländerübergreifend mit einer Gesamtfäche von 24.700 ha. mit geführten Wanderungen durch den Nationalpark
  • Angebot zum GPS-Wandern
  • Wintersport
  • Harzer Outdoorschule 
  • Baumwipfelpfad
  • Seilbahn mit Gondel
  • Ausflüge nach Halberstadt, Vienenburg, Schierke, Braunlage etc.
  • Brocken: 13 km südlich Bad Harzburgs, mit 1142 m höchster Berg des Harzes, bis 1989 nicht zugänglich, daher schutzwürdige Flora und Fauna, seit 1990 Nationalpark
  • Kaiserstadt Goslar: 12 km westlich Bad Harzburgs, historische Altstadt mit Kaiserpfalz, mittelalterliche Stadtbefestigung, 5 Kirchen, seit 1992 Weltkulturerbe
  • Wernigerode: 25 km östlich Bad Harzburgs, Ackerbürgerstadt mit mittelalterlichem Stadtkern, Wernigeroder Schloss, 1862 Rekonstruktion im neugotischen Stil, Erhalt von Barockelementen, auch Neuschwanstein des Harz genannt
  • Löwenstadt Braunschweig: ca. 45 km nördlich von Bad Harzburg, zweitgrößte Stadt Niedersachsens, Andreaskirche, stadtgeschichtliche Gebäude wie die „Alte Waage“ und das „Braunschweiger Residenzschloss“, Musikinstrumenteindustrie